Extensions
Haare sind ein wichtiges Schönheitsmerkmal – besonders für Frauen. Nichts dekoriert und schmückt so effektiv, wie schönes Haar. Rapunzel, Cinderella und Co – lange Haare spielen seit jeher nicht nur in Märchen eine große Rolle. Sie stehen für Weiblich- und Sinnlichkeit. Um den edlen Langhaarlook zu erreichen, kann man auch ein bisschen nachhelfen.
Der Wunsch nach gesundem, fülligem, langem Haar ist in den vielen Frauenköpfen schon seit der Kindheit verankert. Im Durchschnitt wächst unser Haar pro Tag einen Drittel Millimeter. Damit das Haar gepflegt und gesund bleibt, müssen die Spitzen regelmäßig nachgeschnitten werden. Nicht zu vergessen ist die aufwändige Pflege: Kurpackungen und Haaröl sind für seidig-glänzende Längen und Spitzen ein absolutes Muss. Hitzeschutz- und Anti-Frizz-Produkte beugen Spliss vor.
Wer nicht lange warten will oder generell mit zu kurzem oder zu schwierigem Eigenhaar gesegnet ist, kann der Natur auf die Sprünge helfen: Mit einer Haarverlängerung wird das Haar ganz easy an nur einem Tag bis zu 55 cm verlängert. Das funktioniert mit Echthaar-Extensions und einer schonenden Technik.
Woher kommen Echthaar-Extensions? Über 90 Prozent der Haare für Extensions kommen aus dem Bundesstaat Genai in Indien. Dort gibt es den sogenannten Tirumala Tempel, einen der größten Walfahrtsorte der Welt. Pilger opfern dort ihre Haare, um von ihren Sünden befreit zu werden. Rasiert wird direkt im Tempel, der mit dem Weiterverkauf der Haare Geld verdient.
Die Haare werden zu Zöpfen gebunden und gehen danach auf eine lange Reise. Der Tempel verkauft die Zöpfe an Zwischenhändler, die das Haar wiederum weiterverkaufen. Je nach Qualität bringt das Haar pro Kilo bis zu 400 Euro. In meist kleinen Unternehmen werden die Haare weiterverarbeitet. Sie werden sortiert, desinfiziert, gewaschen und anschließend in der Sonne getrocknet. Die getrockneten Haare werden immer wieder gekämmt, um kleine und zu kurze Härchen zu entfernen – eine mühsame und geduldige Arbeit. Sind die Haare so aufbereitet, kann das Kilo Haar bis zu 800 Euro einbringen. Der Großteil der Kunden sind Extension-Hersteller in Europa. Hier ist indisches Echthaar besonders gefragt, denn von der Struktur her ist es europäischem Haar besonders ähnlich.
Bei den europäischen Herstellern werden die Haare noch einmal gründlich gewaschen und anschließend gebleicht. Durch das Blondieren werden den Haaren die Farbpigmente entzogen. Dadurch lassen sie sich später in jeden gewünschten Farbton einfärben. Die Zöpfe werden jetzt in einzelne Strähnen mit Keratin-Bondings zusammengefasst. Dank dieser Bondings halten die Extensions später am Haar.
Extensions gibt es in allen Variationen – ob glatt, gewellt oder gelockt, in Naturnuancen oder in kräftigen Leuchtfarben. Die Keratinbondings werden dann durch Erhitzung mit Wärmegeräten am Eigenhaar befestigt. Diese Methode garantiert, dass das Eigenhaar nicht beschädigt wird und das Bonding wieder einfach gelöst werden kann. So kann in nur wenigen Stunden der Traum von langem und dichten Haar zur Realität werden.
Mehr zur Pflege einer Haarverlängerung gibt’s hier.
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